Was hat frisbee.hamburg sich eigentlich auf die Fahne bzw. auf die Scheibe geschrieben? Allen Interessierten näher zu bringen, was in Hamburg rund um den Frisbeesport so alles passiert – und zwar teilweise unterhalb des Radars vieler Leute, die ne Menge Zeit dafür aufbringen. Deshalb hier mal zusammengefasst, was frisbeemäßig im Mai 2017 innerhalb von nur 10 Tagen in Hamburg passiert ist und bei welchem Anlass und aus welchem Grund Scheiben geworfen wurden oder es in irgendeiner Weise um die Scheibe ging.

13.05.

In der City Nord wurde im Rahmen der Hamburgiade die Betriebssportmeisterschaft im Disc Golf ausgetragen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Stadtwerke lagen auf Platz 1 vor Asklepios und Lufthansa Technik. Ben Böhm nutzte die Gelegenheit und startete mit einem Ace in das Turnier, das heißt, er beendete die Bahn 1 des Disc Golf-Parcours in der City Nord mit einem einzigen 99 Meter langen Wurf.

14.05.

Die Hamburger Sportjugend bot ein Seminar zum Thema „Fairness im Frisbeesport“ an. 21 meist Jugendliche saßen bei viel zu gutem Wetter im Haus des Sports und diskutierten den Spirit of the Game und ob Leistungssport ohne Schiedsrichter funktionieren kann. Und? Die einhellige Meinung: Ja, das kann er auf jeden Fall!

Danach fuhren alle, die noch Lust auf Bewegung hatten nach Wilhelmsburg in den Inselsportpark und probierten die dort neu installierte Disc Golf-Anlage aus. Nächster Termin dort am 10.06. Mehr Infos auf Parksportinsel.de.

15.05.

Die Schülerinnen und Schüler der Sophie-Barat-Schule probierten auf der Moorweide zum ersten Mal Disc Golf aus. Ultimate wird bereits im Sportunterricht gelehrt, doch wegen eines Umbaus steht die Sporthalle derzeit nicht zu Verfügung und über einen Sportplatz verfügt die Schule auf Grund der Innenstadtlage nicht. Zwei mobile Disc Golf-Körbe und 20 Scheiben lösten das Problem.

16.05.

Der Eimsbütteler Turnverband ETV bietet seit diesem Jahr an mehreren Schulen im Bezirk Eimsbüttel Frisbeesport in der Nachmittagsbetreuung an. Weil es kalt, nass und stürmisch war, nutzten das Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer und die Grundschule Kielortallee ersatzweise die Halle an der Bundesstraße. An der Schule Hinter der Lieth in Lokstedt wurde im Park Disc Golf gespielt. Beim ETV wurde allerdings weder Disc Golf noch Ultimate gespielt. Statdessen dachten die Kinder sich selbst Spiele aus und bewerteten sich gegenseitig. Grundlagen des Spirits im Freestyle: Bewerte ich deinen Wurf besser als meinen und nehme es in Kauf deswegen zu „verlieren“? Wie wichtig ist das Gewinnen überhaupt, wenn dadurch für alle weniger Spaß am Spiel übrigbleibt? Im Wesentlichen stellt sich also die Frage Basic joy of play vs. Wettkampfgedanke.

Abends fand das Jugendtraining der Fischbees statt, die dieses Jahr zur Quali für die Deutsche Meisterschaft fahren wollen, und zwar zum ersten Mal mit drei Teams. U14, U17 und U20 kommen allerdings nur zustande, weil Spielgemeinschaften mit den Vereinen aus Kiel und Hanstedt gebildet wurden.

17.05.

Die Brennnesseln standen hoch und eins war mehr als klar: Der Disc Golf-Parcours in Norderstedt brauchte dringend Kurspflege. Glücklicherweise befindet sich der Norderstedter SV direkt nebenan und lieh der noch etwas losen Gruppe von Disc Golfern ihre Motorsense aus. In nicht einmal zwei Stunden waren die engen Bahnen 2, 8 und 9 wieder frei und bespielbar. Nur die Scheibe von Dr. Delay, die bereits am Vortag verschütt gegangen war, blieb vorerst unauffindbar. Dafür ist nun der Birdie auf Bahn 2 mit dem Vorhand-Anhyzer auch endlich möglich.

18.05.

In der City Nord trainierte erstmal das Team Holiday Inn Disc Golf. Denn für den darauffolgenden Dienstag hatte sich der zukünftige Nachbar Allianz zum Antrittsbesuch angemeldet, sodass sowohl zusätzliche Scheiben benötigt wurden als auch eine kleine Auffrischung der Grundkenntnisse anstand. Leider konnte das Team Holiday Inn bei der anstehenden Betriebssportmeisterschaft dann aus gesundheitlichen Gründen nicht antreten. Dennoch heißt es Augen auf, denn es blitzte immer wieder kurz auf: Es könnte durchaus sein, dass hier ein schlafender Riese noch friedlich vor sich hinschlummert. Eine Betriesbssportgruppe mit eigenem Disc Golf-Parcours – ist das womöglich das Modell der Zukunft?

19.05.

Der Disc Golf-Parcours Kaltehofe hat neue Schilder bekommen. Damit sind sie eindeutig ausgewiesen und die einfache Anlage für Einsteiger ist komplett fertig gestellt. Die Ausleihe von Scheiben erfolgt direkt im Museumsshop. Von Personen, die mit eigenen Scheiben spielen, wird eine Spende erbeten, aber nicht verlangt. Fürs erste Mal ist dieser Parcours die beste Adresse in Hamburg.

20.05.

Hildesheim – nicht so ganz Hamburg. Aber die Disc Golf-Anlage dort ist konzipiert und gebaut worden von Nordisc aus Hamburg, die Scheiben verkaufen, Events veranstalten und eben Disc Golf-Anlagen bauen.

Etwa 25 Spielerinnen und Spieler aus Hamburg, Hannover, Helmstedt und natürlich Hildesheim waren vor Ort und spielten den 8-Bahnen-Parcours zum ersten Mal offiziell. Auch hier fiel mit dem ersten Wurf ein Ace, diesmal von Tom Bierwirth, einem Ex-Funaten. Auch wenn einige Bahnen der Anlage vorsätzlich einfach und anfängerfreundlich gehalten sind, die Bahn 7, auf der ihm das Kunststück gelang,  ist es eigentlich nicht. War wohl doch etwas Können dabei. Das Medienecho war gut.

21.05.

Noch mal Norderstedt. Der Norderstedter SV veranstaltete sein jährliches Maikäferfest, auf dem unter anderem  Disc Golf zum ersten Mal als Sport vorgestellt wurde. Sehr wahrscheinlich wird hier bald auch eine neue Disc Golf-Abteilung gegründet.

Interessierte Sportlerinnen und Sportler sowie Gäste konnten die frisch freigeschnittene Anlage ausprobieren. Auf Bahn 2 ist jetzt sogar mit einem Vorhand-Anhyzer der Birdie möglich, auch wenn dieser erste ein paar Tage später erstmals gelang. (Ich hab’s euch gesagt Jungs, es geht!)

22.05.

Montag – Katerstimmung! Manchmal ist es auch einfach etwas zu viel mit den ganzen Scheiben und dem ganzen Sport. Also ein Tag, um einfach mal gar nix zu tun. Abends vielleicht dann doch noch zum Training der Entenwerfer in Rothenburgsort? Spielen auf echtem Rasen, einfach im Park Entenwerder (dem die Entenwerfer ihren  Namen verdanken). Keine größeren Ambitionen, aber ein flüssiges Spiel, nette Leute, anschließend noch ein Bad in der Elbe und ein Getränk am Steg. Roots-Ultimate. Vielleicht nächste Woche …